Traumfrau ohne Trauschein by Isabelle Wallon

Traumfrau ohne Trauschein by Isabelle Wallon

Autor:Isabelle Wallon
Die sprache: deu
Format: mobi, epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783955206901
Herausgeber: Dotbooks Verlag
veröffentlicht: 2014-09-22T22:00:00+00:00


***

Eisiges Schweigen herrschte auf dem Rückweg nach Nakuru.

Während Lara mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt war, versuchte Paul, einen Ausweg aus der Misere zu finden. Aber gab es in dieser verfahrenen Situation überhaupt noch eine Möglichkeit, alles zum Guten zu wenden? Vermutlich nicht. Lara war im Augenblick viel zu erbittert, um ihn noch anzuhören, egal, was er ihr sagte.

Als in der Ferne die ersten Häuser der kleinen Stadt auftauchten, fühlte sich Paul deprimiert und ziemlich hoffnungslos. Jetzt war der Traum zu Ende, den er geträumt hatte. Lara verachtete ihn, weil er ihr nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt hatte, und betrachtete das nun als Betrug. Wie, in aller Welt, konnte er ihr nur erklären, dass er ganz anders fühlte? So viel war zwischen ihnen geschehen in den letzten Tagen. Zu viel, um es eigentlich noch rückgängig machen zu können. Paul wollte das auch gar nicht. Er wollte mit Lara zusammenbleiben, sie heiraten. Aber ihr war offenbar ihre berufliche Aufgabe hier wichtiger …

Paul blickte sie an, als er den Wagen vor dem Landwirtschaftszentrum stoppte. Die Dämmerung war schon längst hereingebrochen, und die kleine Bungalowsiedlung der Entwicklungshelfer lag im Dunkeln.

»Lara, bitte hör mich doch an«, versuchte es Paul noch ein letztes Mal. »Ich möchte dir …«

»Was du möchtest, interessiert mich nicht mehr!«, schnitt sie ihm das Wort ab und griff mit einer hastigen Bewegung nach ihrer Tasche auf dem Rücksitz. »Am besten ist es, wenn du mich ganz in Ruhe lässt. Glaubst du vielleicht, die ganze Sache wäre einfach für mich?«

»Das habe ich nie behauptet!«, erwiderte er. »Liebling, ich verstehe ja, wie dir zumute ist. Aber warum willst du nicht mit mir in die Staaten zurückkehren? Du liebst mich doch, hast du gesagt. Ist dir dein Beruf denn wirklich wichtiger als ich?«

»Das Gleiche könnte ich dich fragen!«, gab Lara zornig zurück. »Weshalb muss ausgerechnet ich mit dir zurückgehen? Soll es denn immer die Frau sein, die nachgibt? O nein, Mr. Turner – so einfach, wie du dir das vorgestellt hast, ist das nicht. Ich werde hierbleiben und meinen Beruf ausüben, genauso wie du deinen Job bald wieder in den USA machst.«

Impulsiv griff Paul nach Laras Arm, doch sie schüttelte ihn mit einer heftigen Bewegung ab.

»Lass mich, Paul. Ich möchte und kann jetzt nicht mit dir diskutieren. Ich möchte nur eins – allein gelassen werden. Hast du das verstanden?«

Er nickte. »Ich rufe dich an, Lara«, murmelte er und sah zu, wie sie aus dem Auto stieg und in ihrem Bungalow verschwand.

Schweren Herzens startete er den Motor und gab dann Gas. Er fühlte sich sehr elend, als er zum Staudamm fuhr …



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.